Umweltminister Habeck besuchte Schafskäserei in Tetenbüll

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P9254528(CIS-intern) – Im Rahmen der Auswärtigen Kabinettssitzung im Kreis Nordfriesland hat Umwelt- und Landwirtschaftsminister Robert Habeck heute (25. März 2014) die friesische Schafskäserei in Tetenbüll besucht, um mit Landwirten über die Förderung von Umweltdienstleistungen der Landwirtschaft in Schleswig-Holstein zu diskutieren. „In Anbetracht des Artenrückgangs in der Agrarlandschaft sind vielfältige Anstrengungen zu unternehmen, um umweltschonende Produktionsformen mit den Anforderungen des Arten- und Naturschutzes zu verknüpfen. Besonders der ökologische Landbau bietet vielversprechende Möglichkeiten, durch spezifisch ausgerichtete Vertragsnaturschutzmaßnahmen ergänzt zu werden“, sagte Habeck auf dem Öko- Betrieb von Monika und Redlef Volquardsen in Tetenbüll auf der Halbinsel Eiderstedt.

Der Vertragsnaturschutz soll in der kommenden ELER-Förderperiode 2015-2020 intensiviert werden. Dabei setzt Habeck auch auf eine finanzielle Kombination der Ökoförderung mit dem Vertragsnaturschutz. „Ich befürworte, dass konkrete Naturschutzleistungen, die über den Ökolandbau hinausgehen, auch eine finanzielle Wertschätzung erfahren“, so Habeck. Genaue Beträge könne er noch nicht nennen, weil auf Bundesebene Kalkulationen noch fehlen.

Foto: Mario De Mattia

Habeck warnte zudem vor einer Behinderung des Ökolandbaus durch die geplante Revision der EU-Öko-Verordnung, die EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos heute in Brüssel vorgestellt hat. „Wir unterstützen ausdrücklich das Ziel der Europäischen Kommission, die Regelungen transparenter zu machen, Verstöße und Unregelmäßigkeiten zu unterbinden und das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher in ökologisch erzeugte Lebensmittel zu verbessern“, sagte der Minister. „Es gibt aber auch die Gefahr einer technokratischen Überbürokratisierung durch unrealistische Regelungen. Das dürfte die gewünschte Entwicklung des Ökolandbaus eher behindern statt befördern.“

Hof der Familie Volquardsen
Familie Volquardsen bewirtschaftet einen reinen Grünlandbetrieb mit Milchschafhaltung und hat sich auf die Herstellung von Schafkäse spezialisiert. Der Betrieb wird nach ökologischen Kriterien bewirtschaftet und leistet im Rahmen des Vertragsnaturschutzes durch schonende Grünlandbewirtschaftung und hohe Grabenwasserstände einen besonderen Beitrag zum Schutz von Wiesenvögeln, insbesondere des Kiebitzes im EG-Vogelschutzgebiet „Eiderstedt“. Auf der Halbinsel Eiderstedt sind über 150 Betriebe mit mehr als 6.000 Hektar Dauergrünland in den freiwilligen Vertragsnaturschutz eingebunden.

„Ich begrüße die Entwicklung, dass Grünlandbetriebe wie der von Familie Volquardsen nicht der Maxime des „Wachsens oder Weichens“ folgen, sondern in der Spezialisierung auf die Milchschafhaltung und der innerbetrieblichen und regionalen Wertschöpfung über die hofeigene Käserei und Direktvermarktung ihren Weg in die Zukunft gehen“., sagte Habeck- Er hoffe, dass Ökoförderung und Vertragsnaturschutz auch bei anderen Landwirten in Eiderstedt kreative Energien freisetzt.

PM: Merlur

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