Nur ein Traum? Der Husum-Schleswig Kanal – die neue Attraktion für den Tourismus im Norden

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(CIS-intern) – Aufmerksame Facebook-Mitglieder, besonders aus dem nordfriesischen Raum, haben sicherlich schon einige der Schlagzeilen in Beiträgen mitbekommen, die sich um das Thema eines Kanalbaus zwischen Husum und Schleswig drehen. Da heißt es u.a., das sich in Wittbek eine Initiative gegen den Kanal gegründet hat, die Bauarbeiten an der neuen Schleuse in Husum behindert werden oder auch ein erster Teilabschnitt zwischen Treia und Silberstedt bereits fertiggestellt sei. Und es gibt zum Teil noch viel heftigere Beiträge, deren Wahrheit man dann schlußendlich wirklich anzweifeln muß.

Was aber nun ist denn wirklich wahr an den unzähligen Beiträgen in der sogenannten “Lenkungsguppe Husum-Schleswig Kanal” auf Facebook? Zumal der Bau eines kleinen Kanals zwischen Husum und Schleswig eine wirkliche touristische Attraktion, wenn nicht sogar kleine Sensation im doch recht spannungslosen Tourismusbereich im Norden Schleswig-Holsteins wäre. Eine Verbindung zwischen Ostsee und Nordsee an der engsten Stelle Schleswig-Holstein für Sportboote und kleine Yachten würden sicherlich nicht nur die Bootsbesitzer begrüßen. Auch entlang der etwa 36 km langen Kanaltrasse könnte sich touristisch so einiges entwickeln. Immerhin wurde schon um 1774 genau so ein Kanal in etwa dieser Gegend geplant.  Nun, über 200 Jahre später kommen ein paar Nordfriesen wieder auf diese Idee.

Foto: Foto Copyright: http://www.elchontour.de/Foto/Husum/HusumFoto.htm

Wer steckt hinter der Lenkungsgruppe Husum-Schleswig Kanal?
Gegründet wurde diese Gruppe bei Facebook von mehreren “Kreativen” und ihren Facebook-Freunden aus einem Spaß heraus.  Wer sich die teilweise sehr unglaubwürdigen Beiträge zum täglichen Ablauf des Kanalbaus anschaut, wird schnell merken, daß das alles ja nur ein Fake, also ein Spaß sein muß. Oder doch nicht? Wer die Beiträge nur mal schnell überfliegt, kann auch bös auf die Nase fallen. Denn vieles ist auch so geschrieben, als wäre alles Fakt. In Wirklichkeit ist es aber eben doch nur ein Fake-Tagebuch, bei dem aber, und das ist erkennbar, nicht nur die Mitglieder Spaß haben, mitzuschreiben, auch Besucher, die gerne als neue Mitglieder aufgenommen werden, setzen schnell mal ihren Senf dazu.

Der Kreativität und dem Einfallsreichtum  der Beitragschreiber und der KommentatorInnen werden in der Gruppe keine Grenzen gesetzt. Klamauk und Satire liegen hier eng beieinander. Wobei auch oft Vergleiche zur Wirklichkeit bewußt gewollt sind. Und so wollen sich nach dem Kanalbau dann die Mitglieder vielleicht auch um den Berliner Flughafen oder den Nord-Ostsee-Kanal kümmern, weil sie daran glauben, das alles viel, viel schneller hinzubekommen.

Und wer weiß, vielleicht wird ja aus diesem Spaß irgendwann sogar Wahrheit. Politisch Verantwortliche brauchen an dieser Idee nur Gefallen finden und dann steht dem Kanalbau sicherlich nicht einmal ein Wittbeker mehr im Wege. Am Geld soll es nicht liegen. Wie man in der Gruppe lesen kann, haben sie allein 12 Milliarden Euro aus der EU erhalten. Und wie im wahren Leben, “versorgen” sich die Mitglieder mit dem Geld auch gerne selber. Teure Autos, ein Riesenbürohochaus usw. Aber nein, so ist es ja gar nicht im richtigen Leben, oder?

Lenkungsguppe Husum-Schleswig Kanal” bei Facebook

CIS

One thought on “Nur ein Traum? Der Husum-Schleswig Kanal – die neue Attraktion für den Tourismus im Norden

  1. Gegendarstellung:

    Das Online Magazin “Nordfriesland-Onlne Blog” schreibt in einem Artikel: (Zitat) “…Am Geld soll es nicht liegen. Wie man in der Gruppe lesen kann, haben sie allein 12 Milliarden Euro aus der EU erhalten. Und wie im wahren Leben, “versorgen” sich die Mitglieder mit dem Geld auch gerne selber. Teure Autos, ein Riesenbürohochaus usw. Aber nein, so ist es ja gar nicht im richtigen Leben, oder?…”(Zitat Ende)

    Das muss ich als MOP (Maser Of the Projekt) in aller Schärfe dementieren. Es entspricht nicht der Wahrheit, dass wir, oder ein anderes Mitglied der Lenkungsgruppe, Geld von der EU bekommen haben.
    Vielmehr ist es so, dass uns seitens der EU 12 Milliarden Euro “in Aussicht” gestellt wurden. Mein Antrag auf fianzieller Unterstützung des Projektes wird, wie mir auf Anfrage erklärt wurde, derzeit noch bearbeitet.

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