Neue Brutsaison – Hoffnung für die Lachseeschwalben im Vorland des Neufelder Kooges?

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(CIS-intern) – 28 Paare Lachseeschwalben haben sich schon im Vorland vor dem Neufelder Koog angesiedelt und zu brüten begonnen – im Schutz von Tausenden von Flussseeschwalben, die als „gastgebende“ Art hilft, Feinde abzuwehren.

Foto: Copyright-Hinweis: Lukas Raether

Die Lachseeschwalben sind vom Aussterben bedroht, stehen in Deutschland auf der Roten Liste. Die nächsten Brutplätze liegen in Südost- und Südwesteuropa, zum Beispiel in der Camargue in Frankreich. In der Vergangenheit war der Bruterfolg im Süden Dithmarschens sehr gering. Nur im letzten Jahr gab es einen Lichtblick, wenn auch nur einen kleinen: 42 Paare haben gebrütet, neun Küken wurden aufgezogen.

Deshalb wird auch im Jahr 2012 das „Artenhilfsprojekt Lachseeschwalben“ fortgeführt. Koordiniert wird es vom Bündnis Naturschutz in Dithmarschen in Zusammenarbeit mit der Universität Hamburg, der Gesellschaft für Freilandökologie und Naturschutzplanung, der Naturschutzgesellschaft Schutzstation Wattenmeer und dem Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz. Finanziert wird es vom schleswig-holsteinischen Umweltministerium.

Durch das Projekt wird dafür gesorgt, dass das Gebiet, in dem die Lachseeschwalben ihre Jungen aufziehen, als Brut- und Rastgebiet gekennzeichnet ist und dass junge Betreuer rund um die Uhr die Seeschwalbenkolonie vor ungebetenen Gästen wie Füchsen schützen. Außerdem werden automatische Kameras aufgestellt, die Bilder von den Vögeln und ihren Nestern liefern.

„Vor allem aber wird darauf Wert gelegt, die Gäste im und am Weltnaturerbe Wattenmeer zu informieren“, erklärt der Dithmarscher Landrat Dr. Jörn Klimant. Die Betreuer erläutern gerne ihre Arbeit. In ihrem Bauwagen am Deich können Besucher die Bilder der automatischen Kameras ab Anfang Juni ansehen und auf einer neuen Infotafel mehr über die Schutzbemühungen erfahren.

Ob die Lachseeschwalben in diesem Jahr erfolgreich brüten werden, hängt von vielen Faktoren ab. Es darf kein Fuchs eindringen, der die Nester ausräubert und kein Hochwasser geben, in dem die Küken ertrinken. Außerdem müssen die Küken ausreichend Nahrung finden. Mitentscheidend für den Erfolg wird auch das Engagement der örtlichen Schäfer und Jäger sein, die das Vorhaben weiterhin tatkräftig unterstützen. So führte der Elbjägerbund unter Leitung von Reimer Bährs speziell zum Schutz der Seeschwalben bereits im Februar Fuchsbekämpfungsmaßnahmen mit einer Drückjagd und dem Stellen von Fallen am Rande des Brutgebietes durch. „Mit diesem Management soll erreicht werden, dass möglichst wenige Seeschwalbenküken als Beute in Fuchsmägen landen und ein ausreichender Bruterfolg erzielt werden kann“, erklärt Dr. Detlef Hansen, der Leiter der Nationalparkverwaltung. Außerdem bittet er Gäste und Einheimische dringend um Beachtung der Brut- und Rastgebiete und um behutsames Verhalten.

Hinweis:
Das anliegende Bild zeigt eine fliegende Lachseeschwalbe. Ich sende Ihnen das Bild für Ihre Berichterstattung gerne in größerer Auflösung zu.

Monika Hecker
Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark

www.nationalpark-wattenmeer.de

Eine Bitte: Wir haben hier zu Ihrer Homepage verlinkt und auch wir freuen uns über Links zu uns. Verlinken Sie gerne auf ihrer Internetseite zu uns: https://blog.nordfriesland-online.de – Nordfriesland-online Blog – Vielen Dank!

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