Neue Nationalparkwarte: Die drei vom Wattenmeer

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Nationalparkwarte-2(CIS-intern) – Der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ist der größte Nationalpark zwischen dem Nordkap und Sizilien. Das riesige, 4400 Quadratkilometer große Gebiet wird von sieben Naturschutzverbänden, 15 Rangern der Nationalparkverwaltung und 12 ehrenamtlichen Nationalparkwarten betreut. Drei sehr fachkundige Nationalparkwarte kommen nun hinzu: der Friedrichskooger Fischer Marko Rohwedder, der Wellinghusener Elblotse Ulli Birstein und der St. Peteraner Seehundexperte Bodo Jensen.

„Ihr seid das Bindeglied zwischen der Nationalparkverwaltung und den Einheimischen. Ihr kennt das Wattenmeer und die Menschen, die dort agieren. Und ihr bekommt mit, was fernab der Verwaltung, vor Ort, passiert.“ So sprach Nationalparkchef Detlef Hansen die neuen Nationalparkwarte bei der formellen, aber nicht förmlichen Übergabe ihrer Urkunden, Abzeichen und Ausweisen in der Tönninger Verwaltung an.

Foto: Das anliegende Foto zeigt Bodo Jensen, Ulli Birstein und Marko Rohwedder (von links nach rechts).

Die Aufgabe der neuen, ehrenamtlichen Mitarbeiter ist es, Einheimische wie Gäste über den Nationalpark zu informieren, das Wattenmeer in ihrem Tätigkeitsbereich kontrollierend zu beobachten und darauf zu achten, dass Vorschriften zum Schutz der Natur eingehalten werden. Für diese Aufgaben, die sie nun als Mitglied des Naturschutzdienstes wahrnehmen, werden sie von der Nationalparkverwaltung weiter ausgebildet. Mit ihren schon vorhandenen speziellen Fachkenntnissen gehören sie damit zu dem kleinen Kreis der jetzt 15 Nationalparkwarte, die von der Nationalparkverwaltung in Abstimmung mit den beiden Landkreisen dafür auserkoren werden.

Marko Rohwedder (49) ist Krabbenfischer, wie schon sein Vater. Mit seinem Kutter „Zenit“ fischt er direkt vor Friedrichskoog, meist im Gebiet der 3-Seeemeilenzone. „Da sehe ich die Veränderungen als Erster. Manchmal ist es belastend, aber ich will mich einbringen. Und wenn es Probleme zwischen dem Naturschutz und der Fischerei gibt – dann muss man erst Recht miteinander schnacken“, sagt er lächelnd. In seiner Familie sehen das viele so, denn schon sein Cousin Axel Rohwedder und sein Onkel Polli Rohwedder waren Fischer – und Nationalparkwarte.

Auch sein Freund Ulli Birstein (48) möchte einen aktiven Beitrag für den Nationalpark leisten. Durch seine Tätigkeit als Lotse im Bereich der Elbmündung und der Westküste sowie durch viele Segeltouren mit seinem über hundertjährigem Plattbodenschiff ist er ein exzellenter Kenner des Gebietes. Er sammelt alte Seekarten der Elbe und der Elbmündung. Sie zeigen ihm, wie sehr sich dieses Gebiet in der Vergangenheit bereits verändert hat und wie kritisch man künftigen, vom Menschen betriebenen Maßnahmen gegenüber stehen sollte.

Bodo Jensen (39) ist Nationalparkwart der zweiten Generation. Er hat die Aufgaben des Nationalparkwartes von seinem Vater übernommen. Wie sein Vater, der Seehundjäger war, betreut auch Bodo Jensen seit Jahren die Seehunde, die bei St. Peter gefunden werden. Der beruflich Selbstständige ist als Sportbootfahrer zudem auf dem Wasser unterwegs, so dass sein Aktionsradius nicht am Ufer endet.

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