(CIS-intern) – Am Sonnabend, 8.11. ab 9 Uhr führt der Kulturträger der dänischen Minderheit, Sydslesvigsk Forening, seine Landesversammlung im
Husumhus in Husum durch. Es werden um die 200 Delegierte und Gäste erwartet. In seinem – vorab veröffentlichten – ersten Bericht als Landesvorsitzender des Sydslesvigsk Forening (Südschleswigscher Verein), Kulturträger der dänischen Minderheiten im Landesteil Schleswig, in der Landesversammlung des Vereins am Sonnabend, 8. November ab 9 Uhr im Neustädter Husumhus in Husum stellte Jon Hardon Hansen seinem politischen Mitstreiter in Berlin ein gutes Zeugnis aus.
Mit MdB Hartmut Koschyk (CSU) als neuen Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten haben die vier anerkannten nationalen Minderheiten den Eindruck gewonnen, er wolle minderheitenpolitisch etwas erreichen. In ihm sehe man einen minderheitenpolitischen Fürsprecher, Lobbyisten und Akteur bei den politischen Entscheidern auf Bundesebene. Sein Credo lautet: Minderheiten sollen von der Mehrheitsbevölkerung nicht toleriert, sonder akzeptiert werden.
Ein erstes Ergebnis dieser konstruktiven Zusammenarbeit stellt der SSF-Vorsitzende in seinem Bericht auch vor: eine gross angelegt Sprachenkonferenz am 26. November in Berlin, “Charta-Sprachen in Deutschland – ein Thema für alle” mit Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert als Schirmherr; beschlossen 2012 im Deutschen Bundestag.
Anlass ist der – leicht verspätete – 20. Jahrestag der Unterzeichnung der Europäischen Charta der Regional- und Minderheitensprachen des Europarates am 5. November 1992.
In seinem Bericht macht Jon Hardon Hansen keinen Hehl daraus, dass die EU und insbesondere die Kommission die nationalen Minderheiten in der EU enttäuscht hat; erst durch das Abwinken beim Bürgerentscheid Minority SafePack und dann, als beim kürzlichen Neuzuschnitt der Kommission keiner der Kommissare die nationalen Minderheiten als Arbeitsgebiet zugeteilt bekam. Wohl auch weil Frankreich und Griechenland dagegen waren, da sie keine nationalen Minderheiten anerkennen.
Die Förderalistische Union Europäischer Volksgruppen (FUEV) mit Sitz in Flensburg hat Klage beim Europäischen Gerichtshof in Luxemburg eingereicht, um prüfen zu lassen, in wieweit die Kommission auch in Minderheitenfragen zuständig ist.
Der Landesregierung und der grossen Mehrheit im Landtag stellt Jon Hardon Hansen ein minderheitenpolitisch gutes Zeugnis aus. Die Landesregierung rege mit ihrer Sprachenpolitik eine Gleichstellung von Mehrheits- und Minderheitensprachen im öffentlichen Raum an, und Landtagspräsident Klaus Schlie (CDU) habe erkannt, dass man in Schleswig-Holstein minderheitenpolitisch auf dem richtigen Weg sei.
Gern sähe man aber vom SSF, dass Hörfunk und Fernsehen in Schleswig-Holstein sich dänisch- und friesischsprachigen Sendungen öffne. Aber hier schiele man immer noch auf die Quote…
Pressemitteilung des SYDSLESVIGSK PRESSETJENESTE – SÜDSCHLESWIGSCHER PRESSEDIENST
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