Ideenwettbewerb Hallig 2050

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(CIS-intern) – Wie lassen sich Schleswig-Holsteins Halligen und ihre Bewohner im Angesicht des Klimawandels schützen? Mit dem Ideenwettbewerb „Hallig 2050“ haben das Umweltministerium Schleswig-Holstein, der Kreis Nordfriesland, das Amt Pellworm und die Architekten- und Ingenieurkammer Schleswig-Holstein 2012 nach Antworten gesucht – und die besten prämiert. Heute (30. August) verlieh Umweltminister Robert Habeck die mit insgesamt 21 000 Euro prämierten Preise in Husum.

Foto: Mario De Mattia

„Wenn der Meeresspiegel steigt, wird das die Halligen besonders treffen. Es ist unsere Pflicht, sie langfristig zu bewahren. Sie sind unverwechselbarer Teil unserer Heimat “, sagte der Minister, der eine Ausstellung mit den eingereichten Beiträgen im Nissenhaus eröffnete.

Der erste Preis (9000 Euro) ging an die Projektgemeinschaft: „IMS Ingenieurgesellschaft mbH (Hamburg), bof Architekten (Hamburg) und Landschaftsarchitekten osp urbanelandschaften (Hamburg)“. Die Idee: die Hallig sichelförmig erhöhen und dadurch mehr Schutz erreichen und mehr Platz für Neubauten schaffen. Zum Konzept gehören auch neue Häusern mit Hebetischen auf hydraulischen Stützen, die mit dem Meeresspiegel wachsen.

Die Jury hob hier auch hervor, dass die Eingriffe auf das Notwendig reduziert seien. Den zweiten Preis (7000 Euro) erhielt die Gemeinschaft: „Ingenieurbüro Mohn (Husum), Johannsen und Fuchs Architekten (Husum) und Landschaftsarchitekten Kessler Kraemer (Flensburg)“, die unter anderem eine innere Erhöhung der Warft vorschlägt. Einen Sonderpreis bekam die Gemeinschaft „Ingenieursbüro Ivers GmbH (Husum) und Dethlefsen und Lundelius (Bredstedt) (5000 Euro). Insgesamt fünf Teams nahmen am Wettbewerb teil.

Die 10 Halligen in Nordfriesland stellen weltweit einmalige und schützenswerte Natur- und Kulturwerte dar. Bedingt durch ihre exponierte Lage im Wattenmeer sind die Hallligen und seine etwa 300 Bewohner vom Klimawandel und Meeresspiegelanstieg besonders betroffen. Wie stark der „Blanke Hans“ den Halligen zusetzen kann, hat die Sturmflut 1962 gezeigt. Die Warften wurden überflutet; die Bewohner haben in Dachgeschossen, teilweise auf den Dächern Zuflucht suchen müssen. Die Sturmflut war Anlass für ein umfangreiches Warftverstärkungsprogramm. bis 2007 wurden alle 32 bewohnten Warften mit Gesamtkosten in Höhe von 18 Mio. € ertüchtigt.

Die Warften wurden mit flacheren Außenböschungen versehen, um die bebauten Bereiche wurden teilweise niedrige Ringdeiche errichtet, und jedes Hallighaus erhielt einen Fluchtraum. Insbesondere in Anbetracht der Projektionen zum Meeresspiegelanstieg stellt sich inzwischen die Frage, ob es künftig möglich und auch sinnvoll ist, die Warften nach dieser Methode weiter zu verstärken oder welcher anderen Anpassungsstrategien es bedarf.

Nicola Kabel, | Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume

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