Altholzkrug/BAB 7 (ots) –
Zur Vorgeschichte: Im September 2014 stoppte eine Streife der Bundespolizei auf der Autobahn in Richtung Dänemark ein Wohnmobil auf dem Parkplatz Altholzkrug. Während des Anhaltevorganges sprang der Fahrer und mutmaßliche Schleuser aus dem fahrenden Auto und flüchtete. Eine großangelegte Fahndung mit einem Diensthund und einem Hubschrauber der Bundespolizei sowie diversen zusätzlichen Streifenwagen blieb erfolglos. In dem Wohnmobil wurden 18 Migranten aus Palästina und Jordanien im Alter von 5 bis 68 Jahren festgestellt.
Der mutmaßliche Schleuser hatte eine Sitzbank und zwei Einzelsitze ohne Befestigung in das Wohnmobil gestellt, Sicherheitsgurte waren für die Insassen ebenfalls nicht vorhanden. Auch wurden keine Pausen von Italien bis nach Schleswig-Holstein gemacht. Ein entsprechender Uringeruch schlug den Beamten entgegen. Zusätzlich war die Wohnmobiltür mit einem Schloss von außen verschlossen. In der Vernehmung sagte ein Mann aus, sie hätten 650,- Euro pro Person für die Fahrt von Italien nach Skandinavien gezahlt.
Kriminaltechniker der Bundespolizei hatten Spuren im Fahrzeug gesichert. Unter anderem wurden an einer Getränkeflasche auf der Fahrerseite Fingerabdrücke festgestellt. Im Rahmen der Ermittlungen konnte im Nachgang auch eine Zuordnung zu einem 53-jährigen Rumänen erfolgen, dessen Fingerabdrücke in Schweden gespeichert waren.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ das Amtsgericht Flensburg daraufhin einen europäischen Haftbefehl.
Ende Dezember konnte dieser Rumäne nun bei einer Kontrolle an einem Grenzübergang an der rumänisch/bulgarischen Grenze identifiziert und festgenommen werden. Der Gesuchte wurde in der letzten Woche durch Bundespolizisten nach Deutschland geholt und einem Richter am Amtsgericht in München vorgeführt. Der 53.-Jährige wurde in Untersuchungshaft genommen und wird sich seinem Verfahren vor dem Amtsgericht Flensburg stellen müssen.
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