Noch vor Baubeginn erste Probleme beim Neubau des Husum-Schleswig Kanals

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(CIS-intern) – Von unserem Redaktionsmitglied Satir E. – Eine Projektgruppe aus Husum hat ihn sich lange gewünscht und will diesen Wunsch nun in die Tat umsetzen: Einen Kanal zwischen Husum und Schleswig, den Husum-Schleswig-Kanal, kurz auch HSK genannt. Er soll natürlich keine Konkurrenz für den Nord-Ostsee-Kanal werden, obwohl es die kürzeste Verbindung zwischen Nord- und Ostsee werden wird. Gedacht ist der Kanal für Sportboote und Yachten bis max. 12 Meter Länge. Die verschiedenen Tourismusvereine und Verbände von Husum bis Schleswig zeigten sich dann auch begeistert von dieser Idee. So hofft man auch, dadaurch entgangene Einnahmen durch den Verlust der großen Windmesse in Husum wieder aufzufangen.

Foto: Erste Erdarbeiten bei Ostenfeld

Nach einem internen kurzen Planfeststellungsverfahren der Initiatoren sollte nun am 26. Mai 2013 mit dem Bau begonnen werden. Da für viele der Teilstrecken des neuen, ca. 36 km lange Kanals vorhandene Bäche und Flüsse genutzt werden können, sollte der Kanal bereits zur Feriensaison 2013 eröffnet werden. Diese überaus kurze Bauzeit ist auch dadurch erreicht worden, das völlig “planlos” – so die Initiatoren – an den Bau herangegangen wird. Planlos bedeutet natürlich nicht, das es keinen Plan gibt. Dieser wurde aber z.B. kostenlos mit Hilfe von Google Map erstellt. Ein Großteil der Kosten wird aber über Sponsoren gedeckt, außerdem finden sich immer mehr Menschen von Husum bis Schleswig, die ehrenamtlich am Kanalbau teilnehmen wollen. Planlos heißt aber in diesem Falle, sämtliche normalerweise erforderlichen Genehmigungsbehörden wurden einfach umgangen. Das ersparte natürlich viele Jahre Planungszeiten.

Auch örtliche Initiativen, die sich, wie leider immer wieder bei solchen Großprojekten, spontan bildeten, konnten mit Argumenten überzeugt werden, denen sie absolut nichts hingegen zu setzen vermochten. Da sind dann alte Seilschaften der Nordfriesen, z.B. mit der Bundeswehr und der NVA recht nützlich. Leider gibt es nun aber doch Differenzen innerhalb der sogenannten Lenkungsgruppe Husum-Schleswig Kanal, die, wie soll es anders sein, sich um Geld bzw. Gehälter der führenden Kräfte der Initiatoren drehen. Diese Lenkungsgruppe handelt, frei nach den Grundsätzen der Piratenpartei (mit denen die Gruppe aber gar nichts zu tun hat), völlig transparent und zwar im Rahmen einer Gruppe bei Facebook.

Genau diese Transparenz gefährdet aber nun den Bau des Kanals, weil dort natürlich auch die Gehälter diskutiert werden. Und einige der Gruppenmitglieder sollen nun mal weniger Geld als andere bekommen. Und das schafft Unmut. Wir wollen da nun nicht weiter drauf ein gehen, Sie können die Fortschritte der Bauarbeiten und auch der Probleme hier in der Gruppe bei Facebook lesen.
Wer möchte, kann natürlich dort auch noch mitmachen, neue Mitglieder sind willkommen.
Lenkungsgruppe bei Facebook

Hintergrundwissen Kanalbau Husum – Schleswig
Länge des Kanals:  36,2 km
Streckenführung: Husum – an Wittbek vorbei – Osterwittbekfeld – Silberstedt – Schleswig-Schlei
Breite ca. 15 Meter, Tiefe ca. 2,50 Meter

Spätere Finanzierung:
Mautstellen an den Schleusen in Husum und Schleswig
Außerdem Einrichtung einer Freihandelszone entlang de Kanals. Eine EU-Gesetzes-Lücke ermöglicht dieses, da der Kanal angeblich die kürzeste Verbindung zwischen Skandinavien und England ermöglicht. Also Zoll- und Steuerfreiheit. Global-Player aus Industrie und Dienstleistung haben schon Interesse an Briefkästen entlang des Kanals gezeigt.

Initiatior des Kanals-Bau:
Der Nordfriese Kollerup, der auch schon zur Weltausstellung in Paris den berühmten Kollerup-Turm erschaffen hat.
Leider wurde der Turm später nach dem damaligen Polier des Turmes, Gustave Eiffel umbenannt.

CIS – Satire

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