Nathan der Weise – Gleich 2 Tage eXperimenttheater im Speicher Husum

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(CIS-intern) – In seinem letzten Werk stellt der Aufklärer Lessing die Frage nach den Möglichkeiten des friedlichen Zusammenlebens von Menschen unterschiedlicher kultureller und religiöser Herkunft. Nathan der Weise spielt zur Zeit der Kreuzzüge während eines Waffenstillstandes in Jerusalem. Heimgekehrt von einer Geschäftsreise erfährt der Jude Nathan, dass ein christlicher Tempelherr seiner Pflegetochter Recha das Leben gerettet hat. Der Tempelherr wiederum verdankt sein Leben dem regierenden muslimischen Herrscher, Sultan Saladin. Der christliche Retter möchte Recha heiraten, doch Nathan zweifelt…

Regie: Benno Schepp

Freitag 13. September 2013
und
Samstag 14. September 2013
jeweils 20 Uhr
Speicher Husum

Eintritt: 9 Euro, ermäßigt 7 Euro
Vorverkauf: Buchhandlung Liesegang, Husum

Zum Stück schreibt http://www.experimenttheater.de/
Als der Jude Nathan von einer Geschäftsreise zurückkommt, erfährt er, dass seine Pflegetochter Recha von einem jungen christlichen Tempelherrn aus dem Feuer seines brennenden Hauses gerettet worden ist. Der Ordensritter wiederum verdankt sein Leben dem muslimischen Herrscher Jerusalems, Sultan Saladin, der ihn als einzigen von zwanzig Gefangenen begnadigt hat.

Saladin befindet sich gerade in finanziellen Schwierigkeiten. Deswegen lässt er, auf Rat seiner berechnenden Schwester Sittah, den vermögenden Nathan zu sich bringen, um dessen in ganz Jerusalem gerühmte Großzügigkeit auf die Probe zu stellen: Anstatt diesen direkt um einen Kredit zu bitten, gibt Saladin vor, zunächst Nathans ebenfalls überall gepriesene Weisheit testen zu wollen, und fragt ihn nach der wahren Religion. Nathan erkennt die Falle. Er entscheidet sich, Saladin mit einem Märchen abzuspeisen und beantwortet dessen Frage mit der Ringparabel. Tief beeindruckt versteht Saladin dieses Gleichnis sofort als Botschaft von der Gleichberechtigung der drei großen Religionen. Von Nathans Humanität gerührt, bittet er diesen, von nun an dessen Freund sein zu dürfen. Nathan willigt gern ein und schenkt Saladin, ohne dass er darum gebeten worden wäre, obendrein ein großzügiges Darlehen.

Der Tempelherr, der Recha zwar aus den Flammen gerettet, aber bisher kaum beachtet hat, wird von Nathan mit ihr zusammengeführt, verliebt sich in sie und möchte sie heiraten. Sein Name jedoch lässt Nathan noch zögern, seine Einwilligung zu geben. Der Tempelritter ist verstimmt. Als er dann von Nathans Gesellschafterin Daja, einer Christin, erfährt, dass Recha nicht Nathans Tochter, sondern nur von ihm als solche adoptiert wurde, ihre leiblichen Eltern aber Christen waren, wendet er sich um Rat suchend an den korrupten Patriarchen von Jerusalem. Obwohl der Tempelherr seine Anfrage so vorträgt, als handele es sich um einen hypothetischen Fall, will das fanatische Kirchenoberhaupt diesen Juden sofort suchen und auf den Scheiterhaufen bringen lassen, ohne dessen edle Beweggründe zu berücksichtigen. Der Jude wird verbrannt.

Durch Aufzeichnungen des Klosterbruders, der Recha einst als Kleinkind zu Nathan gebracht hat, stellt sich schließlich heraus, dass die von einem Juden erzogene Recha und der christliche Tempelherr nicht nur Geschwister – daher Nathans Vorbehalte gegen eine Heirat – sondern auch die Kinder von Saladins Bruder sind, wodurch die enge “€žVerwandtschaft” der jüdischen, christlichen und moslemischen Religionsfamilie nochmals verdeutlicht wird.

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