Aus die Maus – Finanzamt Nordfriesland bleibt in Husum

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schatzkiste(CIS-intern) – Niebüll, Bredstedt, Leck und Husum haben monatelang, ja jahrelang gehofft. Wo soll das Finanzamt endgültig seinen Sitz bekommen. Bisher gab es ja das Finanzamt in Leck mit der “Außenstelle” Husum. Heute wurde bekannt, wie der shz auf seiner Homepage und bei Facebook berichtet, das sich Kiel für Husum entschieden hat.

Das Finanzamt für die Nordfriesen soll nun dauerhaft in Husum stationiert werden. Leck wird dann zur Außenstelle, ein Teil der Beschäftigten wird sich dann dort um die Finanzen kümmern. Damit ist aber auch der Traum für Bredstedt oder Niebüll geplatzt, Hauptsitz eines zukünftigen Finanzamtes Nordfriesland zu werden.

Und hier ist die offizielle Pressemitteilung:
Das Finanzministerium hat heute (4.3.2014) ein klares Votum für eine dauerhafte Standortlösung für das Finanzamt Nordfriesland vorgelegt. Danach soll das derzeit auf mehrere Standorte verteilte Finanzamt Nordfriesland in einer schrittweisen und langfristig angelegten Umsetzung am Standort in Husum konzentriert werden. Das gab Finanzstaatssekretär Losse-Müller in Kiel bekannt.

Derzeit arbeiten an den Standorten Leck und Husum jeweils etwa 135 Beschäftigte. In einem ersten Schritt sollen durch einen Erweiterungsbau in Husum, der voraussichtlich nicht vor 2019 fertiggestellt werden kann, 35 Arbeitsplätze nach Husum verlagert werden. Dann werden noch etwa 80 Beschäftigte in Leck verbleiben. Insgesamt rechnet die Steuerverwaltung im Jahr 2020 mit rund 250 Beschäftigten am Standort Nordfriesland. Staatssekretär Losse-Müller: „Die Vollkonzentration in Husum kann nur langfristig verwirklicht werden. Bis zur Realisierung des ins Auge gefassten Erweiterungsbaus in Husum wird sich am derzeitigen Status zunächst im Wesentlichen nichts ändern. Die weitere Perspektive hängt dann vor allem davon ab, inwieweit sich in Husum weitere Unterbringungsmöglichkeiten ergeben.“

Aus Sicht der Steuerverwaltung eignet sich der Standort Husum im Rahmen einer Gesamtschau in besonderer Weise als zukunftsträchtiger Standort für das Finanzamt Nordfriesland. Die Stadt Husum weist gerade im Hinblick auf Kriterien, die für eine langfristig angelegte und nachhaltig wirkende Ein-Standort-Lösung von besonderer Bedeutung sind (z.B. Gewinnung von Nachwuchskräften, infrastrukturelle Anbindung und Vorhandensein anderer Behörden und Einrichtungen), überzeugende Vorteile gegenüber den übrigen Bewerbergemeinden auf. Finanzstaatssekretär Losse-Müller: „Wir wollen unsere Steuerverwaltung auf Dauer modern und leistungsstark erhalten. Dafür ist eine Bündelung unserer Kräfte an einem Standort wichtig. Die – längerfristig angelegte – Konzentration am Standort Husum erscheint uns dabei als bestmögliche Lösung.“

Hintergrund der Standortsuche ist ein Beschluss der Landesregierung aus dem November 2012. Das Konzept für eine zukunftsfähige Behördenstruktur in der Steuerverwaltung des Landes Schleswig-Holstein sieht vor, das Finanzamt Nordfriesland im Rahmen wirtschaftlicher Unterbringungsmöglichkeiten weitgehend an einem Standort zu konzentrieren.

Bislang verteilt sich das Finanzamt an seinem Hauptsitz in Leck und der Außenstelle in Husum auf sieben Gebäude, davon vier Gebäude am Standort Leck und drei Gebäude am Standort Husum. Dies führt zu erheblichen Beeinträchtigungen bei der Organisation.

Eine auf Wunsch der Landesregierung von Landrat Dieter Harrsen eingesetzte Arbeitsgruppe hatte auf der Grundlage von Vorschlägen der interessierten Standortgemeinden Leck, Husum, Bredstedt und Niebüll bis Mitte Dezember 2013 verschiedene Varianten der dauerhaften Unterbringung bewertet und diese Bewertungen dem Finanzministerium übermittelt. Die Arbeitsgruppe hat in ihrem Abschlussbericht mehrere Standortvarianten als gleichwertig angesehen. Das Finanzministerium hat den Abschlussbericht nun ausgewertet.

Losse-Müller dankte allen Beteiligten für das große Engagement in den zurückliegenden Monaten. Staatssekretär Losse-Müller: „Prüfung und Vergleich der diversen Standortvarianten waren äußerst aufwendig. Durch das von Landrat Harrsen geführte Verfahren ist es gelungen, ein hohes Maß an Transparenz und Sachlichkeit zu erreichen. Die Belange des Kreises und der möglichen Standortgemeinden sowie die Interessen der Beschäftigten des Finanzamtes Nordfriesland wurden bestmöglich in die schwierige Entscheidungsfindung eingebracht.“

Dem Votum des Finanzministeriums liegen neben organisatorischen Gesichtspunkten und Kostenfragen auch regionalwirtschaftliche Aspekte zugrunde. Staatssekretär Losse-Müller machte deshalb deutlich, dass bei der konkreten Umsetzungsplanung den Belangen der Gemeinde Leck soweit wie möglich Rechnung getragen werden soll: „Wir sind uns bewusst, dass die Gemeinde Leck in den vergangenen Jahren von zahlreichen Strukturveränderungen betroffen war, die die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde nachhaltig prägen. Gerade die Strukturreformen der Bundeswehr stellen die Gemeinde Leck vor große Herausforderungen. Bei mehreren Besuchen der Gemeinde Leck konnte ich mir ein deutliches Bild von der Situation vor Ort machen. Umso wichtiger ist mir, dass der Prozess der Vollkonzentration des Finanzamtes Nordfriesland am Standort Husum nicht kurzfristig, sondern in einem langfristig angelegten, möglichst schonenden Prozess erfolgt.“

Der Staatssekretär möchte bis Mitte März Gespräche mit Vertretern aus Leck, Husum, Bredstedt und Niebüll sowie mit Landrat Dieter Harrsen führen und mit Ihnen über das Votum des Finanzministeriums sowie die konkrete Umsetzungsplanung sprechen. Hierzu wird er sich auch mit der Vorsteherin des Finanzamtes Nordfriesland und Interessenvertretern der Beschäftigten des Finanzamtes Nordfriesland austauschen: „Ich setze auch weiterhin auf den Dialog mit allen Beteiligten, damit es uns gelingt, die Veränderungen in einer Form zu gestalten, die auch den Belangen der Gemeinde Leck im Rahmen dieser grundsätzlichen Richtungsentscheidung entgegenkommt.“

PM: Dr. Oliver Moosmann

Weitere Infos finden Sie hier beim shz.

Foto: Thomas Klauer / pixelio.de

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One thought on “Aus die Maus – Finanzamt Nordfriesland bleibt in Husum

  1. Die zeitliche Streckung als Berücksichtigung der Strukturschwäche unserer Region zu verkaufen ist unredlich. Die Landesregierung möge einmal konkrete Zahlen nennen für den Standortvergleich.

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