Tonnenweise Sand für Sylt – umfangreicher Auftrag zur Sandvorspülung

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(CIS-intern) – Küstenschutzminister Robert Habeck stimmte heute (15. Februar 2013) der Vergabe der Arbeiten zur Sandvorspülung Sylt für die kommenden vier Jahre zu. „Aufgrund der sehr guten Erfahrungen mit einer mehrjährigen Vergabe haben wir uns auch dieses Jahr dafür entschieden. Der diesjährige Auftrag hat eine Laufzeit bis 2016. Gegenüber einer jährlichen Ausschreibung kann früher mit den erforderlichen Arbeiten begonnen und flexibler auf die Veränderungen durch Sturmflutgeschehen des Winters reagiert werden“, so Minister Habeck.

Der Auftrag beläuft sich auf insgesamt rund 23,3 Mio. €. Die Aufspülmenge kann in Abhängigkeit von den Schäden durch Sturmflut zwischen 0,8 und 1,3 Mio. Kubikmeter Sand pro Jahr variiert werden. Auftragnehmer ist die dänische Firma Rohde Nielsen, die bereits in den vergangenen zehn Jahren erfolgreich auf Sylt tätig war.

Foto: Mario De Mattia

„Nach Ende der jeweiligen Sturmflutsaison werden wir im Frühjahr gemeinsam mit dem Landschaftszweckverband Sylt und den Vertretern der Inselgemeinden sowie mit dem vor Ort für den Küstenschutz zuständigen Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Ort und Menge der jeweiligen Sandaufspülung detailliert festlegen. Dabei werden wir auch wieder die Möglichkeit einer Riffaufspülung als Alternative gegenüber der herkömmlichen Strandauffüllung prüfen“, erläuterte Minister Habeck.

Voraussichtlich ab Ende Mai werden 2013 rund 1 Mio. Kubikmeter Sand aufgespült.

Insgesamt wurden auf Sylt seit 1972 bis Ende 2012 rund 42,5 Mio. Kubikmeter Sand mit Kosten in Höhe von rund 184 Mio. € vorgespült. Nach dem Fachplan Küstenschutz Sylt müssen jährlich rund 1 Mio. m³ Sandverluste ausgeglichen werden.

Aufgrund der hohen Wellenenergie vor Sylt haben sich die flexiblen Sandvorspülungen als die effektivsten Schutzmaßnahmen der Sylter Westküste erwiesen. Forschungen zur Optimierung des Sylter Küstenschutzes werden aber weiter betrieben.

„Grundsätzlich steht die Landesregierung Alternativkonzepten offen gegenüber. Starre Bauwerke sind wegen der oft negativen Folgen (zum Beispiel Lee-Erosion) zum Schutze der Sylter Westküste allerdings in den meisten Fällen nicht geeignet. Dieses war bisher noch bei keiner vorgeschlagenen Alternative der Fall“, so Minister Habeck.

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„Küstenschutz ist und bleibt insbesondere vor dem Hintergrund des aktuell diskutierten Klimawandels eine prioritäre und gleichfalls interessante Aufgabe des Landes. Die Kosten hierfür werden überwiegend von Bund und Land aus der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes getragen. Zusätzlich beteiligt sich auch die Europäische Union mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für die Entwicklung der ländlichen Räume (ELER) an den Kosten“, erläutert der Minister.

Für das Jahr 2013 sind für weitere Küstenschutzmaßnahmen insgesamt 66,8 Mio. € eingeplant. „Neben den bereits laufenden und in diesem Jahr fertig zu stellenden Maßnahmen zur Deichverstärkung Brunsbüttel und Dahme-Rosenfelde, beginnen wir zurzeit auch noch mit der Umsetzung der Deichverstärkungsmaßnahmen in Büsum (rund 8 Mio. €), Mövenbergdeich in List auf Sylt (rund 9,5 Mio. €) und Nordstrand Alter Koog (rund 20,6 Mio. €)“, freut sich Minister Habeck über das umfangreiche Bauprogramm zur Sicherung unserer im Küstenbereich lebenden Bevölkerung.

Nicola Kabel, Kirsten Wegner| Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume

Fotos: Quer über die Insel Sylt

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