(CIS-intern) – Noch immer braust auch hier der Sturm ums Haus, aber hier an der Nordseeküste und in Hamburg haben die Deiche gehalten. Abends wurden noch erneute Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 185 km/h am Ellenbogen auf Sylt gemessen, insgesamt aber verlief die Nacht glimpflich, es gab keine Katastrophe. Irgendwie enttäuscht zeigten sich die Moderatoren im Fernsehen, die die halbe Nacht und nun auch am frühen Morgen wieder mit ihren Wuscheln im Sturm stehen und von der jeweilgen Lage berichten. Eine Moderatorin in Dagebüll dann auch auf den Hinweis des Feuerwehrsprechers aus Nordfriesland, der u.a. ausführte, das alles gut verlaufen sei und es keine größeren Einsätze bzw. Schäden gab: “Wie kommt das?”.
Na ja, ich kann so eine blöde Fragestellung schon verstehen, wenn man sich die ganze Nacht um die Ohren schlägt, fast eine Lungenentzündung holt und ansonsten nicht viel zu tun hat. Bin ja gespannt, wie der Moderator auf der Hallig die Nacht überlebt hat. Dort soll das Wasser ja fast an der Haustür gestanden haben. Aber die Häuser stehen noch. Wenn der Moderator schlau war, hat er sich gemeinsam mit den Einwohnern ordentlich mit Pharisäer die “Kante gegeben”. 😉 – Die Insel Sylt hat wohl am meisten gelitten, bei Keitum wird auch zur Zeit noch an einem Dammbruch gearbeitet. Diesen wieder zu schließen. Verletzte gab es in unserem Bereich hier oben aber Gott sei Dank wenig.
Foto: Mario De Mattia
Im Laufe des Nachmittags wird es allerdings eine weitere Sturmflut geben. Allerdings soll ab Mittag der Sturm weniger werden und so dürfte bei der kommenden Sturmflut keine große Gefahr mehr bestehen.
Wenn alles klappt, fährt im Laufe des Vormittags auch wieder die Nordostseebahn. Bitte schauen Sie auch in unseren Liveticker, dort finden Sie auch Links zu den jeweiligen Verkehrsunternehmen. Und für alle, die es vergessen haben, die Schule fällt heute allgemein aus.
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Hier eine Übersicht der offiziellen Nachrichten, die uns die letzten Stunden erreicht haben:
Feuerwehr meldet gut 2.000 Einsätze in Schleswig-Holstein und Hamburg
Sturmtief Xaver hat das Land im Griff und hat in der Nacht nochmal zugelegt. Die morgendliche Abfrage aller Rettungsleitstellen in Schleswig-Holstein ergab rund 2000 Einsätze für die Feuerwehren. Der Schwerpunkt der Feuerwehreinsätze ist nach wie vor an der Westküste festzustellen. Aus den bisher vorliegenden Meldun-gen sind vieri leicht verletzte Personen festzustellen.
Bei nahezu allen Einsätzen galt es abgebrochene oder entwurzelte Bäume aus Verkehrswegen und aus Gefahrenlagen zu beseitigen. In Elmshorn rammte eine Regionalbahn einen umgestürzten Baum. Der Zugführer wurde leicht verletzt, als er seinen Zug verliess. Es kommt zu Behinderungen im Bahnverkehr.
In Großhansdorf entgleiste eine S-Bahn und prallte gegen einen Brückenpfeiler. Sechs Menschen wurden von der Freiwilligen Feuerwehr aus dem Zug befreit. Eine Person wurde leicht verletzt.
Zwei leicht Verletzte gab es bei einem Verkehrsunfall auf der Fehmarnsundbrücke. Obwohl die Brücke bereits seit gestern komplett für Zug- und Fahrzeugverkehr ge-sperrt ist, befuhr ein LKW die Brücke. Es kam wie es kommen musste: Der Laster kippte um und blockiert nun auch die Bahnleise. Die beiden Insassen wurden leicht verletzt. Den Rettungskräften wurde irrtümlicherweise ein umgestürzter Reisebus gemeldet, so dass zunächst die Alarmierung eines Großaufgebotes anlief – dann aber schnell wieder zurückgefahren werden konnte.
Die meisten sturmbedingten Einsätze werden aus den Kreisen Pinneberg, Dithmar-schen und Steinburg gemeldet (insgesamt 738). In Nordfriesland, Schleswig-Flensburg und Flensburg waren die Feuerwehren rund 300mal gefordert. Einsatz-schwerpunkte gab es auch in Rendsburg-Eckernförde (230). Hier brannte bereits gestern abend durch Blitzschlag in Thaden ein Reetdachhaus komplett nieder.
Insgesamt verlief die Sturmnacht für die Feuerwehren weniger dramatisch als bei Sturmtief Christian vor sechs Wochen. Das lag sicher zum einen daran, dass viele morsche Bäume und Zweige bereits weg sind und andererseits auch an den recht-zeitig ausgesprochenen Warnungen und Vorsorgetipps an die Bevölkerung. (ots / Presseportal)
Kreis Nordfriesland
Die Deichgänger haben ihre um 2 Uhr begonnene zweite Deichbegehung beendet. Nennenswerte Schäden an den Deichen wurden nicht festgestellt.
Der höchste Wasserstand am Pegel Husum betrug 3,26 Meter. Inzwischen fällt das Wasser wieder. Für den Freitagnachmittag wird ein Höchstpegel von nur noch zwei Metern erwartet.
Um 3:52 Uhr hob Landrat Dieter Harrsen den Katastrophen-Voralarm auf. Den regionalen Krisenstäben steht es frei, sich nach eigenem Ermessen aufzulösen.
Immer noch gibt es auf den Inseln und Halligen extreme Orkanböen mit über 140 Stundenkilometern, auf dem Festland werden über 120 Stundenkilometer erreicht. Der Aufenthalt im Freien ist immer noch gefährlich. Auch der Straßenverkehr ist nach wie vor durch die Böen gefährdet.
Der Orkan Xaver hat wesentlich geringere Schäden als sein Vorgänger Christian verursacht. Kurzzeitige Straßensperrungen durch umgekippte Bäume sind immer noch möglich. Kleinere Stromausfälle in einigen Gemeinden sind inzwischen behoben.
nordbahn zwischen Neumünster und Hohenwestedt wieder eingeschränkt im Betrieb
Kaltenkirchen, 05.12.2013, 05:20 Uhr. Zwischen Neumünster und Hohenwestedt hat die nordbahn den Bahnverkehr wieder aufgenommen. Es ist jedoch auch weiterhin mit Einschränkungen zu rechnen. Der Abschnitt Hohenwestedt – Büsum ist noch gesperrt. Ein Schienenersatzverkehr konnte nicht eingerichtet werden.
Auf der nordbahn Strecke Neumünster – Bad Segeberg – Bad Oldesloe läuft der Verkehr planmäßig.
Auch auf den AKN Strecken gibt es keine Einschränkungen.
Aktuelle Informationen zur Situation auf den Strecken der nordbahn unter www.nordbahn.info und der AKN finden Sie unter www.akn.de,
Das Service-Telefon kann unter folgender Nummer erreicht werden: 04191 / 933 933.
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