(CIS-intern) – Träger des Hans-Momsen-Preises – Kulturpreis des Kreises Nordfriesland – ist im Jahr 2014 Prof. Nils Århammar aus Bredstedt. Mit dieser Auszeichnung würdigt der Kreis Nordfriesland – auf Beschluss durch das Kuratorium der Stiftung Nordfriesland – die besonderen Verdienste, die sich Nils Århammar im Bereich der friesischen Sprachforschung und Lehrtätigkeit erworben hat.
Am 26. Oktober 2014, 11.00 Uhr erhält Nils Århammar im Schloss vor Husum den Hans-Momsen-Preis aus der Hand von Kreispräsident Heinz Maurus. Überreicht werden eine Urkunde, ein Geldbetrag und ein kunsthandwerklich gestalteter Ehrenring. In diesem Jahr wird der Ring von der Goldschmiedin Maren Wesemann Bruhn aus Husum gefertigt. Für den musikalischen Rahmen des Festakts sorgt das Dragseth Duo.
Der gebürtige Schwede Nils Århammar studierte an der Universität Uppsala Deutsch, Englisch und Phonetik. Sein beruflicher Werdegang wurde entscheidend geprägt durch seinen Lehrer Prof. Ernst Löfstedt, einem der ersten namhaften Frisisten. 1957 begann Nils Århammar mit Sprachaufnahmen auf Föhr und Amrum, die zu einem immensen Bestand heranwuchsen.
Foto / PM: Fachdienst Kultur des Kreises Nordfriesland
1960 wurde er wissenschaftlicher Assistent an der Nordfriesischen Wörterbuchstelle der Universität Kiel, 1963 Lektor für Schwedisch an der Universität Marburg. Er setzte seine Forschungen zum Friesischen fort und habilitierte sich 1974 für „Germanische Philologie mit besonderer Berücksichtigung des Friesischen und Niederdeutschen.“ 1988 übernahm er die Friesisch-Professur an der Pädagogischen Hochschule in Flensburg, verbunden mit der Leitung des Nordfriesischen Instituts in Bredstedt. Später übergab er die Leitung des Instituts in andere Hände und wurde Leiter der Abteilung Literatur und Sprache.
Er ist Verfasser unzähliger Artikel und wissenschaftlicher Arbeiten sowie populär-wissenschaftlicher Zeitschriftenartikel, Berichte und Gutachten zur friesischen Sprache und Geschichte. Unter anderem ist er auch Mitherausgeber der Bilderwörterbücher für das Helgoländische und Sylter Friesisch „Min jest düüsend Uurter“. Auch nach seiner Pensionierung im Jahr 1996 ist er weiterhin mit großem Einsatz für das Friesische tätig: Er veröffentlichte neben seinen rein wissenschaftlichen Arbeiten weitere sprachfördernde bzw. allgemeinverständliche Arbeiten, referierte auf Konferenzen im In- und Ausland, publizierte Aufsätze und bot eine Zeit lang noch Lehrveranstaltungen an der Universität Flensburg an.
Als erster Ausländer und erster Sprachwissenschaftler erhielt er 2001 den C.P. Hansen-Preis für seine Verdienste um die Erforschung und Pflege der friesischen Sprache.
Der seit 1986 jährlich verliehene Kulturpreis des Kreises Nordfriesland ist nach Hans Momsen (1735-1811) aus Fahretoft benannt, der als Landmesser und Bauer sein Leben lang autodidaktisch als Mathematiker, Astronom und Instrumentenbauer tätig war.