(CIS-intern) – Im Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum kommt der Umbau gut voran. Die ersten fünf Aquarien sind neu gestaltet. Das Gezeitenbecken hat einen Priel erhalten. Schollen, Seenadeln und Miesmuscheln haben ihr altes Zuhause wieder bezogen. Auch in der Ausstellung hat sich schon einiges verändert. Die übergroßen Modelle der Kleintiere des Watts verdunkeln jetzt eine große Fensterwand. Dadurch wirkt der untere Eingangsbereich im Moment viel weiter.
Neu hinzugekommen ist ein Bäumchenröhrenwurm. Der 9 cm lange Wurm wird im Nationalpark Wattenmeer leicht übersehen, im Multimar Wattforum ist er jedoch ein Riese, fast zwei Meter lang, mit einem großen Geflecht aus Tentakteln, die an der Spitze der Röhre herausragen. Nachgebaut wurde er mit Tausenden von Sandkörnchen und Bruchstücken von Muschelschalen. „Der Perspektivwechsel ist eine didaktische Leitlinie in unserer Ausstellung“, erklärt dazu der stellvertretende Leiter Eckehardt Bockwoldt. „Normalerweise steht man auf dem Wattboden über den Kleinieren, hier wechselt der Maßstab und man blickt zu diesen Tieren auf.“
Foto: Hecker / LKN-SH
Insgesamt sind im Eingangsbereich des Multimar Wattforum über 20 solcher „Wattriesen“ zu sehen – an der Seitenwand genauso wie an der Decke. So erhalten die Gäste den Eindruck, in eine fremde Welt einzutauchen. Alle Modelle wurden im Laufe der letzten 15 Jahre von Jacqueline Christiansen aus Hamburg gebaut, so orginalgetreu wie möglich und außerordentlich robust. Denn alle können angefasst werden: Die Kiemenbüschel des Wattwurms fühlen sich weich an, während die Schale der Sandklaffmuschel hart ist.
Im April 2014 soll die neue Ausstellung eröffnet werden. Die Aquarianer gestalten derzeit vier weitere Becken um. Und die Handwerker bearbeiten schon die ersten neuen Ausstellungselemente – riesige Holzwände mit vielen Fächern. Im Vortragsraum können die Gäste zusehen, wie die neuen Elemente entstehen.
PM: Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum
Widget not in any sidebars