KZ-Gedenkstätte Ladelund erhält Förderbescheid von Kulturministerin Spoorendonk

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ladelund(CIS-intern) – Die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte in Ladelund (Nordfriesland) wird bis 2017 modernisiert und konzeptionell weiterentwickelt. Dazu hat Kulturministerin Anke Spoorendonk heute (10. Dezember) einen Zuwendungsbescheid über 107.000,- Euro an die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde St. Petri in Ladelund als Trägerin übergeben. „Ich freue mich sehr, dass es uns erstmals gelungen ist, ein Projekt aus Schleswig-Holstein in der Bundesgedenkstättenkonzeption zu platzieren. Bevor die Bundesmittel ab 2016 fließen, schieben wir von Landeseite schon jetzt die Neukonzeption an“, erklärte Spoorendonk.

Für die älteste KZ-Gedenkstätte, und die einzige mit hauptamtlicher Leitung, in Schleswig-Holstein ist eine didaktisch-methodische Überarbeitung der wissenschaftlichen Dauerausstellung dringend erforderlich. Neben einer neuen Raumkonzeption und einer zeitgemäßen medialen Vermittlung ist auch die topografische Vernetzung der Erinnerungsorte innerhalb der Gemeinde, aber auch landesweit geplant. Das Lager Ladelund wurde Ende 1944 für 2.000 Häftlinge angelegt, über 300 kamen dort ums Leben.

Foto: Wikipedia – KZ- Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund

„Die exemplarische Verdichtung von Strukturen des „Endkampf“-Terrors, die Errichtung des KZ in einer Region und einem Dorf mit hoher Zustimmung zum Nationalsozialismus sowie die ungewöhnlichen Nähe des Lagers zum Dorf, andererseits der humane Umgang mit den Opfern durch den örtlichen Pastor und die bereits kurz nach Kriegsende begonnene, grenzüberschreitende Versöhnungs- und Erinnerungsarbeit machen Ladelund zu einem besonderen Ort in der regionalen und bundesweiten Gedenkstättenlandschaft.“, betonte Ministerin Spoorendonk.

Die Finanzierung der Gesamtkosten von 500.000 Euro ist durch Investitionsmittel des Kulturministeriums, Projektmittel der Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenk-stätten, Bundesmittel seitens der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie Eigenmittel der Kirche gesichert.

Das Projekt wird Teil der in Kürze vorgestellten Landesgedenkstättenkonzeption, mit der die Gedenkstätten und Erinnerungsorte landesweit zukunftsfähig im Sinne eines Beitrags zur politischen Bildungsarbeit für eine demokratische Gesellschaft gemacht werden sollen. Ein Schwerpunkt ist dabei die Professionalisierung der Erinnerungs- und Vermittlungsarbeit.

PM: Ministerium für Justiz, Kultur und Europa

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