(CIS-intern) – Gestern (17. März) teilte der Kreis Nordfriesland in einer Pressemitteilung mit, alle Physiotherapie-Praxen in Nordfriesland würden ab sofort geschlossen. Nur Anschlussheilbehandlungen dürften noch durchgeführt werden.
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“So haben wir den Erlass des Landes vom Montag verstanden. Diese Regelung klang für uns auch sehr nachvollziehbar, weil die Therapeuten ihren Patienten sehr nahe kommen, was wir alle in Zeiten von Corona ja möglichst vermeiden sollen. Doch wir haben uns geirrt. Der neue Erlass, den wir gestern Abend vom Land bekamen, sorgte nun für Klarheit”, erklärt Hans-Martin Slopianka, der Pressesprecher der Verwaltung.
Dieser Erlass bezieht sich auf die Landesverordnung über Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus vom 17. März und beschreibt genauer, welche Einrichtungen geschlossen werden müssen.
Hierzu zählt das Land demnach auch ausdrücklich Physio- und Massagepraxen – aber mit der “Ausnahme: medizinisch gebotene Behandlungen; eine ärztliche Verordnung ist hierfür vorzulegen”.
“Das bedeutet, dass Physiotherapie-Praxen nicht schließen müssen. Das Land erwartet von ihren Inhabern jedoch, selbst zu entscheiden, welchen Patienten ,medizinisch gebotene Behandlungen’ per Rezept verordnet wurden. Diese dürfen behandelt werden, alle anderen sind abzuweisen”, betont Slopianka.
“Unsere falsche Interpretation hat eine riesige Unsicherheit und etliche Anrufe bei unserer Hotline ausgelöst – wir können alle Beteiligten nur um Entschuldigung bitten. Physiotherapeuten, die Entschädigungsansprüche geltend machen wollen, sollten sich bitte per E-Mail an gesundheitsamt@nordfriesland.de mit uns in Verbindung setzen”, sagt der Pressesprecher.