Berlin Boom Orchestra sind neun Leute und machen Reggae mit fettem Gebläse, rotzigem
Charme und Lyrics auf Deutsch – eine Mischung aus Kreuzberg und Kingston, karibische
Vibes garniert mit Döner–Sauce. Entspannte Grooves treffen auf Berliner Schnauze, Pro–
Homo auf knallharten Dancehall und beißende Kritik auf verkifften Dub. „Wer haut dem Volk
aufs Maul?“, fragt die Band und bläst zum anti–völkischen Volksfest: eine zauberhafte
Kombination aus musikalischen Seelen–Streicheleien und lyrischen Backpfeifen. In diesem
Sinne sind Berlin Boom Orchestra Reggae Punks. Wer fühlen will, soll hören.
Ihr mittlerweile fünftes Album heißt „Im Sitzen Geht’s“. Oder geht’s nicht? Wie immer ist das
eine Frage der Sichtweise. Man muss schon ordentlich auf dem Beat sitzen, wenn es richtig
nach vorne gehen soll. Wenn gar nix geht, sitzt man also so richtig falsch. Sitzt alles, geht
was. Aber was geht, wenn alles sitzt? Und was muss sitzen, damit alles für alle geht? Diese
und eigentlich alle anderen relevanten Fragen unserer Zeit beantwortet die Band auf Platte
und live auf Tour. In Zeiten der Pandemie gerne auch im Sitzen. Wenn’s denn geht.
Eintritt: VVK 15 € zzgl. Gebühren / AK 20 € // unbestuhlt
Foto: Caren Pauli