Polizeilicher Großeinsatz in Husum – Diskothek Nachtschicht und verschiedene Wohnungen wurden durchsucht

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polizeieinsatz(CIS-intern) – Chikago made in Husum. Nicht nur bei der Husumer Diskothek Nachtschicht bekamen die nächtlichen Gäste einen gehörigen Schrecken, auch Nachbarn von verschiedenen Wohnungen in Husum, die ebenfalls polizeilichen Besuch bekammen, wunderten sich über das Polizeiaufgebot. Gesucht wurden neben weiteren Beweisen für einen Vorfall, der vor einigen Monaten bei der Diskothek passierte, eine Waffe. Diese wurde in der gestrigen Nacht aber nicht gefunden.

Und das berichtet die Polizei: In der Nacht von Sonnabend auf Sonntag durchsuchte ein Großaufgebot von Polizei im Auftrage der Staatsanwaltschaft Flensburg eine Diskothek und acht Wohnungen in Husum. Ermittler und Spezialeinsatzkräfte des Landeskriminalamtes sowie Beamte der Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung aus Eutin vollstreckten um 0:15 Uhr zeitgleich die Durchsuchungsbeschlüsse.

Foto: Peter Hebgen / pixelio.de

Während der Durchsuchungen in der heutigen Nacht gab es keinerlei Widerstände. Bevor die eingesetzten Kräfte die Diskothek gegen 0.15 Uhr durchsuchten, wurde die Musik ausgeschaltet, die Veranstaltung durch die Polizei unterbrochen und die anwesenden ca. 400 Gäste aufgefordert, ruhig und geordnet die Diskothek zu verlassen.

Nachdem die Partygäste dieser Aufforderung folgten, durchsuchten die Beamten die Diskothek. Die dort vermutete scharfe Schusswaffe konnten die Ermittler nicht auffinden. Beim eingesetzten Sicherheitspersonal wurden waffenrechtliche und gewerberechtliche Auflagenverstöße festgestellt. Um 02.00 Uhr war die Durchsuchung beendet, so dass die Gäste in die Diskothek zurückkehren konnten.

Im Zuge der Wohnungsdurchsuchungen stellten die Beamten scharfe Munition, Schreckschusswaffen, Schlagwerkzeuge sowie geringe Mengen Betäubungsmittel sicher.

Anlass dieser Durchsuchungen ist eine tätliche Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen mit insgesamt 20 Personen auf dem Parkplatz der Diskothek am 15.11.2012, in deren Verlauf Hieb-, Stich-, eine Schreckschuss- und eine scharfe Schusswaffe eingesetzt wurden.

Die Staatsanwaltschaft Flensburg leitete nach der Tat ein Ermittlungsverfahren gegen die Tatbeteiligten wegen Verdachts der Bildung bewaffneter Gruppen ein. Mit den Ermittlungen wurde Ende 2012 die Sonderkommission Rocker im Landeskriminalamt beauftragt, nachdem sich herauskristallisierte, dass vier der Tatbeteiligten den Red Devils, einem Unterstützerclub der Hells Angels, angehörten.

Im Zuge dieser Ermittlungen stellte sich heraus, dass es bereits am 02.11.2012 zu einem Streit zwischen einem heute 33 jährigen Diskothekengast, der sich in Begleitung eines heute 28 jährigen Bekannten befand, und den Türstehern der Diskothek kam. Dabei soll der 33 Jährige von den Türstehern der Diskothek geschlagen worden sein. Der 33 Jährige suchte diese Diskothek am 15.11.2012 wiederholt nun in Begleitung von etwa weiteren acht Personen aus dem Heider Raum auf. Auf der Gegenseite hatten sich etwa zehn Personen aus der Türsteherszene in der Diskothek gesammelt, nachdem diese durch bereits arbeitendes Personal gewarnt worden waren.

Vor der Diskothek eskalierte die Situation, als sich die beiden Gruppen gegenüber standen. Beim Aufeinandertreffen setzten sie die mitgeführten Waffen, darunter auch eine scharfe Schusswaffe ein. Am Tatort stellten die Beamten damals Patronenhülsen und Patronen sicher, die im weiteren Verlauf der Ermittlungen kriminaltechnisch untersucht wurden. Darüber hinaus konnten sie an einem Geländewagen auf dem Parkplatz Einschüsse feststellen.

Die weiteren Auswertungen ergaben, dass aus der Türstehergruppe mit einer scharfen Schusswaffe, die damals in der Diskothek lagerte, geschossen worden sein dürfte. Die heutigen Durchsuchungen dienten damit dem Auffinden dieser scharfen Schusswaffe.

Im Fortgang der Ermittlungen werden die sichergestellten Waffen einer waffenrechtlichen Bewertung und die Betäubungsmittel einer kriminaltechnischen Untersuchung unterzogen.

PM: Landeskriminalamt Schleswig-Holstein


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