Flensburg (ots) – Am 29.04.2019, um 14:46 Uhr, wurde ein
Streifenwagen des 1. Polizeirevieres zum Fördepark entsandt, da von
dort ein räuberischer Diebstahl gemeldet wurde. Der Täter sei mit
einem roten Renault Megane in Richtung Innenstadt geflüchtet. Auf der
Fahrt zum Einsatzort stellten die Beamten den Renault an der unteren
Schleswiger Straße fest. Dort hielt dieser verkehrsbedingt an einer
roten Ampel. Der Streifenwagen wurde gewendet und der Renault konnte
in der Schützenkuhle eingeholt werden. Es wurden Anhalte-Zeichen
(“Stop Polizei”, plus “Flashlight”) eingeschaltet, die offensichtlich
von dem Fahrer durch Blicke in den Rückspiegel wahrgenommen wurden.
Das Fahrzeug wurde dann in die Straße Am Pferdewasser und von dort in
die Friesische Straße in Richtung Exe gelenkt. Auf Höhe der
Einmündung der Mathildenstraße, bog ein anderes Fahrzeug von rechts
in die Friesische Straße ein. Der Fahrer des Renault wich diesem mit
unverminderter Geschwindigkeit aus, so dass es beinahe zu einer
Berührung beider Fahrzeuge kam. Aufgrund dieses verkehrsgefährdenden
Verhaltens wurde nun zusätzlich zum Haltesignal, Blaulicht und
Martinshorn angeschaltet. Ohne auf andere Verkehrsteilnehmer zu
achten, bog der Renault-Fahrer nun in die Nikolaiallee ein, überfuhr
dabei rechtsseitig einen Teil des Gehweges und musste danach stark
gegenlenken, um nicht mit einer Hecke zu kollidieren. Nun wurde die
Geschwindigkeit deutlich erhöht. Ein Fahrzeug wurde in der
Nikolaiallee überholt, ohne den nötigen Sicherheitsabstand
einzuhalten. Dann fuhr der Renault-Fahrer auf die Fahrbahn Zur Exe in
Richtung Schützenkuhle und bog mit überhöhter Geschwindigkeit in die
Katharinenstraße ein. Die gefahrene Geschwindigkeit lag nun bei ca.
60 km/ h. Beim Einbiegen in die Kleine Sophienstraße stand ein Kind
am Fahrbahnrand, das durch den Renault-Fahrer offensichtlich
ignoriert wurde, da er dieses mit hoher Geschwindigkeit passierte. Er
fuhr mit unverminderter Geschwindigkeit weiter in die Sophienstraße,
wo er zwischen zwei verkehrsbedingt haltenden und einen parkenden Pkw
durchfuhr und dabei jeweils die Außenspiegel der Autos touchierte.
Dann wurde der Renault, trotz Einfahrtverbot, in die
Katharinenstraße gelenkt. Dort befand sich jedoch zu diesem Zeitpunkt
eine hinzugerufene Polizeistreife und versperrte mit dem
Streifenwagen die Weiterfahrt. Der Renault-Fahrer setzte mit hoher
Geschwindigkeit zurück und rammte beinahe den anderen Streifenwagen,
der die Weiterfahrt nach hinten versperren wollte. Ohne Rücksicht
fuhr der Fahrer rückwärts auf die Fahrbahn der Friesischen Straße
zurück. Dass es zu keinem Schadensereignis kam, hing nur von dem
Zufall ab. Die Verfolgungsfahrt ging weiter in die Luisenstraße und
von dort nach rechts verbotenerweise in die Straße An der Reitbahn.
Aufgrund der hohen Geschwindigkeit verlor der Renault-Fahrer hier die
Kontrolle über sein Fahrzeug und kollidierte mit einem geparkten Pkw.
Er stieg aus und versuchte mit dem Diebesgut aus dem Fördepark zu Fuß
zu flüchten, wurde aber eingeholt und vorläufig festgenommen. Es
stellte sich heraus, dass der 48-Jährige unter Drogeneinfluss stand
und per Haftbefehl gesucht wurde. Nach den polizeilichen Maßnahmen
wurde er der JVA Kiel zugeführt.
Das Kommissariat 7 der Kriminalpolizei hat die Ermittlungen
übernommen und bittet Zeugen und durch die Fahrweise des
Festgenommenen weitere gefährdete Personen um Kontaktaufnahme unter
der Rufnummer 0461-4840.
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Flensburg
Norderhofenden 1
24937 Flensburg
Sandra Otte
Telefon: 0461 / 484 2010
E-Mail: pressestelle.flensburg@polizei.landsh.de
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