Gustav Mennicke führt ein Leben in Armut. Am Verkauf seiner Bilder ist er wenig interessiert. Wenn er Geld besitzt, investiert er es lieber in Farben als in Lebensmittel. Trotz eines erfolgreichen Studiums bei renommierten Lehrern an der Kunstakademie in Dresden und Kontakten zu Emil Nolde und Ernst Barlach, schlägt sich Mennicke im Berlin der 1930er Jahre mit Gelegenheitsjobs durch. Nachdem die Gestapo seine Wohnung durchsucht, flüchtet er mit seiner Familie auf die Insel Föhr, wo er bis zu seinem Tod lebt.
Schon die Dresdner Mitschüler berichten ehrfürchtig von einem »begabten, aber besessenen Maler«, der große Bilder erschafft, die durch ihre Farbe und Bewegung erstaunen. Unbeachtet von der Welt schafft Mennicke in mehr als einem halben Jahrhundert auf Föhr ein großartiges, eigenständiges Werk, das immer noch darauf wartet, entdeckt zu werden. Dabei schafft er Bilder, die dem Betrachter Zeit und Ruhe abverlangen, die dazu einladen, es lange zu betrachten.
In der Sonderausstellung »Gustav Mennicke (1899-1988). Immer wieder selbst« im Nordfriesland Museum. Nissenhaus sehen die Besucher einen Querschnitt durch das gesamte Werk des Künstlers. In seiner Führung erläutert Till Zimmermann die großen Triptychen und die Drucke und macht den Besucher vertraut mit den stark von Nordfriesland beeinflussten Motiven Mennickes. Er zeichnet den Lebensweg eines Mannes nach, der in seiner Kunst ein Einzelgänger geblieben ist – der etwas Eigenes geschaffen hat und dabei immer nur er selbst war.
Bitte melden Sie sich an unter:
Tel. 04841-2545 oder
per E-Mail: kasse@museumsverbund-nordfriesland.de
Dauer: ca. 1 Stunde
Eintritt: 10 € pro Person (inkl. Eintritt)