Tönninger Krabbenkutter vor Sylt aus Seenot gerettet

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(CIS-intern) – Das glückliche Ende ihrer Fangreise vor Sylt am Mittwoch, 10. Oktober 2012, verdanken zwei Fischer den Seenotrettern der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Die Besatzung des Seenotkreuzers MINDEN/Station List auf Sylt verhinderte nach einem Wassereinbruch auf dem deutschen Krabbenkutter „Maria“ (Heimathafen Tönning) die Strandung des Schiffs an der Westküste der Nordseeinsel.

Seenotkreuzer MINDEN/Station List auf Sylt der DGzRS Foto: DGzRS

Gegen 12 Uhr hatten die beiden niederländischen Fischer an Bord der „Maria“ Wassereinbruch im Maschinenraum gemeldet. Sie funkten auf dem internationalen Not- und Anrufkanal 16 „Mayday“ (unmittelbare Lebensgefahr). Zu diesem Zeitpunkt befanden sie sich nördlich Wenningstedt eine knappe Seemeile (etwa 1,5 Kilometer) vor der Küste.

Die Seenotküstenfunkstelle BREMEN RESCUE RADIO der DGzRS und auch der ständig besetzte Seenotkreuzer MINDEN/Station List auf Sylt fingen den Notruf auf. Sofort warfen die Seenotretter die Leinen los und nahmen Kurs auf den knapp 22 Meter langen Havaristen. Auch zwei weitere Fischkutter und ein dänisches Messschiff steuerten die „Maria“ an.

Kurz vor dem Eintreffen der MINDEN gelang es den Fischern der „Maria“, den Wassereinbruch mit Bordmitteln zu stoppen. Allerdings mussten sie die Maschine aus Sicherheitsgründen abstellen. Ihr damit manövrierunfähiger Kutter war bereits bedrohlich nah unter Land geraten.

Die Seenotretter stellten deshalb eine Leinenverbindung her und nahmen den Havaristen auf den Haken, um ihn zunächst aus der unmittelbaren Gefahrenzone zu schleppen. Da der Wassereinbruch bereits gestoppt war, mussten sie ihre leistungsstarken Fremdlenzpumpen nicht einsetzen, hielten sie jedoch während der anschließenden Schleppreise in den Hafen von Havneby auf der dänischen Insel Rømø an Deck der MINDEN klar, um im Notfall sofort eingreifen zu können.

In Havneby übergaben die Seenotretter den Kapitän des Kutters, der sich zwei Finger gequetscht hatte, zur weiteren Versorgung an den Landrettungsdienst. Die „Maria“ soll dort nun genau auf Schäden untersucht werden.

Zur Unfallzeit herrschten im Revier westlich Sylt westnordwestliche Winde um fünf Beaufort (bis 38 km/h Windgeschwindigkeit) und ein bis anderthalb Meter Seegang.

Monika Grimme
www.seenotretter.de

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