Neuer Seenotrettungskreuzer für Amrum hat nun Wasser unter´m Kiel

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2015-04-15-Zuwasserlassen-S(CIS-intern) – Der neue 28 Meter lange Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) schwimmt in seinem Element. Die Schiffbauer der Fr. Fassmer-Werft in Berne-Motzen haben das Typschiff einer völlig neuen Klasse am Dienstag, 14. April 2015, über ein großes Hebewerk in die Weser abgesenkt. Die Seenotretter werden die neue Rettungseinheit zu ihrem 150-jährigen Bestehen am 30. Mai 2015 taufen. Auf einer besonderen Internetseite (www.150-jahre-seenotretter.de) ist zu verfolgen, wie der Neubau entsteht.

Foto: Der neue 28 Meter lange Seenotrettungskreuzer der DGzRS schwimmt in seinem Element. Die Schiffbauer der Fr. Fassmer-Werft in Berne-Motzen haben das Typschiff einer völlig neuen Klasse am Dienstag, 14. April 2015, über ein großes Hebewerk in die Weser abgesenkt.

Derzeit sind der neue Seenotrettungskreuzer und sein Tochterboot noch mit den internen Bezeichnungen SK 35 und TB 39 versehen. Ihre Namen werden beide Schiffe am Samstag, 30. Mai 2015, in Bremerhaven erhalten – einen Tag nach dem 150. Geburtstag der DGzRS. Die Taufe findet in der Mittagszeit vor der Seebäderkaje statt. Begleitet wird die Zeremonie von einer einzigartigen Schiffsparade: Rettungseinheiten aus vielen Ländern werden darunter sein, da die DGzRS ab 1. Juni 2015 für vier Tage Gastgeber des „World Maritime Rescue Congress“, der internationalen Konferenz der Seenotretter ist. Bereits am 30. und 31. Mai können viele dieser Rettungseinheiten besichtigt werden.

Der völlig neu konstruierte 28-Meter-Seenotrettungskreuzer ist als leistungsfähiger Nachfolgetyp für die bewährte 27,5-Meter-Klasse vorgesehen (BERLIN, HERMANN HELMS u. a.). Den Auftrag zum Bau der ersten drei Einheiten hat die DGzRS an die Fassmer-Werft vergeben. Das Typschiff der 28-Meter-Klasse ist für die Station Amrum bestimmt. Dort soll es im Zuge der Modernisierung der Rettungsflotte die 23,3 Meter lange VORMANN LEISS mit Tochterboot JAPSAND ersetzen, den dienstältesten Seenotrettungskreuzer an der schleswig-holsteinischen Westküste (Baujahr 1985). Gemeinsam mit den in den vergangenen Jahren in Dienst gestellten Seenotrettungskreuzern der Nachbarstationen wird der Neubau diesen Teil der viel befahrenen Deutschen Bucht absichern.

Die Eckdaten der neuen Klasse:

Länge über Alles: 27,90 Meter • Breite über Alles: 6,2 Meter • Tiefgang: 2,00 Meter
Geschwindigkeit: 24 Knoten (ca. 45 km/h) • Besatzung: 9/4 Pers. (Stamm/Einsatz)
Antrieb: zwei Propeller, je 1.440 kW/1.958 PS = 2.880 kW/3.916 PS • Verdrängung: 120 Tonnen

In der für Seenotrettungskreuzer typischen Heckwanne werden die 28-Meter-Einheiten jeweils ein gut acht Meter langes Tochterboot mit sich führen. Sie erhalten moderne Weiter­entwicklungen der jüngsten Tochterboote der bestehenden 27,5-Meter-Klasse (VEGESACK, CASPAR).

Wie alle Rettungseinheiten der DGzRS werden Seenotrettungskreuzer und Tochterboot im bewährten Netzspantensystem vollständig aus Aluminium gebaut, als Selbstaufrichter kon­struiert und ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen finanziert. Freunde und Förderer der DGzRS können in einem umfangreichen Werft-Tagebuch mit Bildergalerien und Videos auf der Internetseite www.150-jahre-seenotretter.de verfolgen, wie der neue Seenotkreuzer entsteht.

Die DGzRS setzt derzeit von 54 Stationen in Nord- und Ostsee rund 60 Seenotrettungs­kreuzer und -boote ein. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre) koordiniert zentral alle Such- und Rettungsmaßnahmen. Trotz aller Technik: Im Mittelpunkt des Rettungswerkes steht nach wie vor der Mensch. Ohne die frei­willige Bereitschaft der Seenotretter zu ihren nicht selten gefahrvollen Einsätzen wäre die Arbeit der DGzRS auch heute nicht denkbar. Jahr für Jahr fahren die Einheiten der Rettungsflotte mehr als 2.000 Einsätze auf Nord- und Ostsee.

PM: Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)

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