Internationaler Besuch lernt den Nationalpark-Tourismus kennen

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(CIS-intern) – Ben Adebanjo Awe aus Nigeria ist sehr verwundert, dass Teile von Deutschland regelmäßig überflutet werden. Erstaunt hat ihn auch die hohe Bedeutung, die der Tourismus in Deutschland und speziell an der Nordsee hat. Mit 30 anderen Tourismus- und Naturschutzexperten aus Laos und Jamaica, Bhutan, Swaziland und 20 anderen Ländern lernte er dies bei einem zweiwöchigen Trainingsseminar zum Thema Tourismus und Biodiversität in Tönning. Die World Tourism Organisation (UNWTO), eine Unterorganisation der Vereinten Nationen, hatte sich den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer als Lehrstück für ihr zweites derartiges Seminar ausgesucht.

Foto: Gruppe im Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum (Foto: Brunckhorst/LKN-SH)

Beim Besuch der Ringelganstage auf Hallig Hooge oder des Multimar Wattforums in Tönning nahmen die Seminarteilnehmer in Augenschein, wie Naturschutz und Tourismus voneinander profitieren können. Claudia Virgen aus dem tropischen Mexiko erlebte das Wattenmeer als „sehr anders, aber fantastisch“. Die enge Kooperation zwischen der Nationalparkverwaltung und den touristischen Organisationen will sie nun daheim anregen, denn „der Erfolg hängt von den Beziehungen und den Menschen ab“. Zrinka Badurina aus Kroatien haben die „Small Five“ begeistert, die – entsprechend den „Big Five“ Afrikas – unsere typischen Watt-Tiere repräsentieren. So etwas möchte sie auch für die kroatische Küste entwickeln.

Neben internationalen Tourismus- und Naturschutzfachleuten referierten und diskutierten auch Experten des Nordsee-Tourismus-Service, der Biosphäre Halligen, der Naturschutzverbände sowie der Nationalparkverwaltung mit der äußerst interessierten und in jeder Hinsicht „bunten“ Gruppe.

Trotz der weltweiten Finanzkrise wächst der Tourismus jährlich um drei bis fünf Prozent. Weltweit sind neun Prozent aller Arbeitsplätze diesem Bereich zuzuordnen. In den beiden vergangenen Jahrzehnten hat der Tourismus besonders in den Entwicklungsländern große Bedeutung erlangt. Allerdings ist er von einer intakten Natur abhängig und damit auch von dem Erhalt der natürlichen Artenvielfalt, die vielerorts stark gefährdet ist. In der internationalen Konvention zum Erhalt der Artenvielfalt wurde der Tourismus als einer der entscheidenden Faktoren erkannt, die einen effizienten Schutz der Artenvielfalt fördern oder behindern können. Deutschland unternimmt große Anstrengungen, die Artenvielfalt international zu schützen und nachhaltige Wirtschaftsweisen zu fördern.

Maßnahmen für einen nachhaltigen, qualitativ hochwertigen und wettbewerbsfähigen Tourismus werden unterstützt. Das Bundesumweltministerium hat daher auch die Kosten des Seminars übernommen.

PM: Dr. Hendrik Brunckhorst – Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein

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