Energieberatung in Niebüll und Husum – Unwahrheiten über die Wärmedämmung

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(CIS-intern) – Verbraucherzentrale klärt über Irrtümer beim baulichen Wärmeschutz auf

Ob Schimmel, Algen, Atemnot – die Energieberatung der Verbraucherzentrale geht einigen Fehlaussagen zum baulichen Wärmeschutz auf den Grund.

„Dämmen ist teuer und schlecht fürs Gebäude“, so verunsichern derzeit viele Meldungen sanierungswillige Hausbesitzer. Die sind angesichts der steigenden Energiekostendiskussion ratlos, ob und welche Maßnahme sinnvoll ist. „Diese Sorge ist unbegründet. Dämmen steigert den Wohnkomfort und spart Energie“, so Peter Sönnichsen, Energieberater der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. Hier die Fakten zur Entkräftung der größten Irrtümer.“

„Gedämmte Häuser schimmeln.“:
Das Gegenteil ist der Fall. Auf Grund einer Außendämmung steigt auf der inneren Wand die Oberflächentemperatur. Ungedämmte Wände sind dagegen im Winter auf der Innenseite ziemlich kalt. Warme und feuchte Raumluft kühlt dort ab, und die relative Luftfeuchtigkeit steigt. Bereits ab einer Luftfeuchte von 80 Prozent nimmt das Schimmelpilzrisiko stark zu. Denn dieser braucht neben einem gewissen Maß an Feuchtigkeit nur wenig Nahrung, die er bequem auf der Tapete findet. Ein gut gedämmtes Gebäude reduziert daher selbst bei falschem Lüftungsverhalten das Schimmelpilzrisiko.

„Die Wände können nicht mehr atmen.“:
Falsch, denn Wände können grundsätzlich nicht atmen. Der Luftaustausch erfolgt ausschließlich über das Lüften (Fenster, Lüftungsanlage) oder unkontrolliert durch Fugen und Ritzen. Die obige Aussage bezieht sich auf die bauphysikalische Wasserdampfdiffusion (Feuchtetransport) durch Bauteile. Diese ist allerdings sehr gering und zudem abhängig von den Wandoberflächen und spielt bei der Feuchteabfuhr keine Rolle. Eine moderne, außen liegende Dämmung hält das Gebäude dagegen trocken und die Innenoberflächen warm.

„Häuser dürfen nicht zu dicht sein“:
Das Gegenteil ist richtig. Durch undichte Stellen wie Fugen und Ritze, z.B. dort wo verschiedene Bauteile aneinander stoßen (Fenster-Wand, Dach-Wand, etc.), strömt im Winter die warme Luft nach draußen. Auf diesem Weg kühlt sie sich ab und kann die Feuchtigkeit nicht mehr halten. Wenn gewisse Mengen an Feuchtigkeit auf dem Weg nach draußen über einen längeren Zeitraum frei werden, kann es in den Fugen zu Schimmelbildung kommen. Dies sieht man dann gar nicht und man kann auch nicht reagieren. Außerdem geht über die Fugen unnötig viel Energie verloren. Und ein ausreichender Luftwechsel ist über Fugen sowieso nicht möglich. Daher gilt: luftdicht ist Pflicht, denn gelüftet wird über die Fenster oder die Lüftungsanlage.

Bei Fragen zu Fakten und Wahrheiten beim baulichen Wärmeschutz hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale:

HUSUM
Die nächsten persönlichen Gespräche in Husum finden am Mo., 10. Dezember 2012 von 12:00 bis 16:00 Uhr im Rathaus (Raum hinter der Information), Zingel 10 mit unserem Energieberater Dipl.-Ing. Peter Sönnichsen statt.

Die notwendigen Termine für die persönliche Energieberatung der Verbraucherzentrale vergeben die Mitarbeiter des Rathauses gerne unter der Telefonnummer 04841 – 666-0 oder 018–809 802 400 (kostenloser Anruf aus dem deutschen Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer).

NIEBÜLL
Die nächsten persönlichen Gespräche in Niebüll finden am Mo., 17. Dezember 2012 von 14:30 bis 18:30 Uhr im Rathaus (Raum Plathe), Hauptstr. 44 mit unserem Energieberater Dipl.-Ing. Peter Sönnichsen statt.

Die notwendigen Termine für die persönliche Energieberatung der Verbraucherzentrale vergeben die Mitarbeiter des Rathauses gerne unter der Telefonnummer 04661-601700 oder 018–809 802 400 (kostenloser Anruf aus dem deutschen Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer).

Die Beratung findet regelmäßig zu allen Energiethemen statt und wird gegen eine Kostenbeteiligung von 5 Euro/30 Minuten durch qualifizierte Fachleute – Architekten, Bauingenieure, Bauphysiker und Versorgungsingenieure – kompetent durchgeführt.

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale

ist seit über 30 Jahren verlässlicher Begleiter auf dem Weg in eine energieeffiziente Zukunft. Deutschlandweit führt die Einrichtung jährlich über 90.000 Beratungen zu Themen wie Stromsparen, Anbieterwechsel, erneuerbaren Energien, Wärmedämmung, Heiztechnik und vielem mehr durch. Mit Erfolg: Jedes Jahr werden dadurch bis zu 600.000 Tonnen CO2 vermieden, zwei Milliarden kWh Energie eingespart und Investitionen in Höhe von mindestens 40 bis 80 Millionen Euro angestoßen. Die Energieberatung steht jedem privaten Verbraucher zur Verfügung. Unsere Berater informieren anbieterunabhängig und neutral. Sie sind ausschließlich den Verbraucherinteressen verpflichtet. Das wird durch die Förderung durch das Bundeswirtschaftsministerium garantiert. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de

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