Ausstellung in Kotzenbüll – Orgeln an der Nordsee – Kultur der Marschen

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(CIS-intern) – Von besonderer Bedeutung ist es, dass Kotzenbüll als ein Standort der Wanderausstellung zwischen Lügumkloster (Süddänemark) und Pilsum (Ostfriesland) ausgewählt wurde. Sie findet vom 16.-26 Mai in der St. Nikolai-Kirche statt; diese ist von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Die Ausstellung erzählt von der Geschichte der Orgellandschaft zwischen Dänemark und den Niederlanden, die weltweit einzigartig ist, vergleichbar dem „Weltnaturerbe Wattenmeer“. Sie gibt Einblicke in die Geschichte von Orgelbau und Orgelmusik quer durch die Regionen.

Hörstationen, Filme und Computerpräsentationen vertiefen die Informationen, die Einblicke geben in die Anfänge dieser Musikregion, die Baumaterialien der Marschen-Orgeln und ihre Baumeister. Der Besucher erhält Einblick in das Verhältnis von Theologie und Musik. Welche Rolle spielte Orgelmusik innerhalb des Gottesdienstes, wie wuchs der Orgel die Rolle des Begleitinstrumentes für die Lieder zu, was prägte das Berufsbild der Organisten?

Foto: Schmuckfoto Mario De Mattia

Die Ausstellung ist voller originaler Erkenntnisse und reizt zum Besuch. Das Land am „Weltnaturerbe Wattenmeer“ ist reich an Pilgerstätten für Orgelfreunde. Kleinste Dörfer sind wegen ihrer großen traditionsreichen Instrumente zu Weltruhm gelangt. Auch Eiderstedt war reich an historischem Bestand. Davon zeugt der noch erhaltene Orgelprospekt aus dem Jahr 1512 in Garding, wenngleich das klingende Werk um 1900 zerstört wurde. Um 1512 gab es in Eiderstedt im Abstand von 15 km fünf bedeutende Orgelwerke. Dazu gehörte auch die Kotzenbüller Orgel. Heute befinden sich in der 1965 stillgelegten Orgel noch Pfeifenbestände aus dem frühen 16. Jahrhundert.

„Damit wächst der Kotzenbüller Orgel ein Alleinstellungsmerkmal zu: Sie ist die einzige in Eiderstedt, in der klingendes Material aus Spätmittelalter, Renaissance und Barock das Klangkonzept prägt.“ (Prof. Küster). Ein Juwel, das es zu erhalten gilt. Derzeit bemüht sich ein Orgelbauverein um die Restaurierung dieses Instruments. Denn „wenn in Kotzenbüll eine Restaurierung der Orgel erfolgte, erhielt die Orgellandschaft Eiderstedt ihre große Geschichte zurück“ (Prof. Küster, Initiator der Wanderausstellung und Musikwissenschaftler an der Uni Freiburg).

Zum Beschluss der Ausstellung findet am 26. Mai um 17 Uhr in der St. Nikolai-Kirche ein Konzert für 3 Orgeln statt unter Einbeziehung des historischen Instruments, das noch darauf wartet, aus seinem Dornröschenschlaf erweckt zu werden. Es spielen Landeskirchenmusikdirektor Hans-Jürgen Wulf, Kantor Sebastian Schwarze –Wunderlich und Kreiskantor Christian Hoffmann Originalwerke und Bearbeitungen für drei Orgeln von Müller, Valle, da Bergamo, Böhm und Bach. Der Eintritt ist frei. Es wird um eine Spende zur Restaurierung der Färberorgel gebeten.

PM: Christian Hoffmann

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